Finanz- und Wirtschaftskrise

Ich verstehe das Geschrei nicht, das jetzt angesichts der Firmenpleiten allerorten ertönt. Oh je, da gehen tatsächlihch Firmen in die Insolvenz, sogar solche Riesen wie Arcandor! Opel scheint auch noch nicht gerettet, die Insolvenz nur aufgeschoben. Es werden Hunderte, gar Tausende Menschen arbeitslos bzw. sehen ihre Jobs bedroht. – Na und? Ich erwarte nichts anderes vom Kapitalismus!

Ist es nicht für Kapitalismus/Imperialismus gesetzmäßig, daß es Krisen gibt? Ist es nicht gesetzmäßig, daß nicht profitabel arbeitende Unternehmen pleite gehen? Ist es nicht gesetzmäßig, daß diese Krisen im Kapitalismus wiederkehrend sind? Gibt es dafür nicht ein Schema F, wonach es immer wieder abläuft?

  • Aufschwungphasen (Expansion),
  • Hochkonjunktur (Boom),
  • Abschwungphasen (Rezession) und den
  • Tiefphasen (Depression).

Wieso also lese ich jetzt, wie sich die Linkspartei derart für den Erhalt insolventer Firmen einsetzt? Kein Wort darüber, daß der Kapitalismus an sich überwunden werden, einfach weg muß, nein! Erhaltet die Unternehmen, erhaltet den Kapitalismus in seinen Strukturen! Warum eigentlich? Wem nützt es? Nein! – nicht all denen, die Ihre Arbeitsplätze zu noch miserableren Bedingungen bealten dürfen, unter dem Strich doch nur den Schuldigen!

Und das alles haben uns die Amerikaner eingebrockt, die diesen Finanzcrash verursacht haben, diese gefräßigen Heuschrecken!? Die deutschen Politiker hätten den Ernst der Lage zu spät erkannt, zu zögerlich reagiert, lese ich bei Sarah Wagenknecht in „Wahnsinn mit Methode“.

Ich sehe das anders: Haben sich die Amerikaner evtl. abgeguckt, wie man hierzulande in der ehemaligen DDR gut laufende Betriebe verkaufte, diese mit den Schuldenbergen der Käufer belastete und ins Bankrott trieb? Diese Übernahmen dienten dazu, sich gesundzustoßen und zu bereichern. Banken und Saat unterstützten die Übernahmen, reichten großzügig Kredite, die aber ganz woanders wirksam wurden usw. usf. Nicht anders, nur etwas ausgeklügelter haben die „Heuschrecken“ hierzulande und weltweit Firmen gefressen! Naja, ganz unbeteiligt waren deutsche Unternehmer auch nicht! Banken und Wirtschaft sind zu sehr international miteinander verflochten.  Keiner aus den Chefetagen von denen endete bisher in Armut und muß in Suppenküchen um ein warmes Mahl bitten. Solange man diese Versager mit Millionen und Abermillionen abfindet, kann das Geld nicht knapp geworden sein. Der Staat sorgt ja dafür, indem er fleißig Geldscheine drucken läßt.

Die ganze Verschulderei ist doch handgemacht. Wenn alle Staaten der Welt Schuldenberge anhäufen – frage ich mich doch tatsächlich bei wem eigentlich? Das sind doch fiktive Größen!

Ich denke, wir sollten aufhören, von diesem Staat soziale Leistungen zu fordern, die er zu erbringen von Haus aus nicht in der Lage sein wird, weil er anderen Gesetzen gehorchen muß. Die Forderungen nach Abschaffung dieses unsozialen Systems muß auf die Tagesordnung. Niemand kann einen Wolf zum Vegetarier machen. Das ist für mein Verständnis die einzige Alternative aus der Misere!

Datum: Mittwoch, 10. Juni 2009 14:25
Themengebiet: Aktuelle Politik Trackback: Trackback-URL
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