Mobilisierung der Massen

Angesichts dessen, wie die Gladiatoren unserer Zeit unterstützt durch den übetriebenen Medienrummel die Massen mobilisieren und regelrechte Volksfeste veranstalten, zu denen in ganz Deutschland mehrere Hunderttausend Menschen strömen, kann die Linke Bewegung vor Neid erblassen.

Geht es um soziale Gerechtigkeit, gegen Arbeitslosigkeit, gegen Ausgrenzung, Krieg oder gegen rechte Gewalt, nehmen gerade mal 20 bis max. 25 000 Menschen an Demonstrationen teil.

Wie zu Cäsars Zeiten erfüllen die Gladiatorenkämpfe ihren Zweck: Im ganzen Land ist Jubel angesagt. Unterdessen schnüren die Politiker weitere Spar-Pakete auf Kosten der Ärmsten des Landes. Der Euro rollt… geht es um Finanzierung der deutschen Gladiatoren. Sparen? – Nicht die Bohne.

Um Mißverständnissen vorzubeugen – seit frühester Jugend bin ich selbst fußballbegeistert, schaue mir sehr gern gerade Weltmeisterschaften an.

Datum: Montag, 5. Juli 2010 14:59
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4 Kommentare

  1. 1

    Nun wird gerade Fußball zur nationalen Aufgabe erhoben und wenn es sonst schon keinen Grund zum Jubeln gibt, dann gilt es diesem erst Recht zu nutzen. Zwar folgt nach jedem Exzess der Katzenjammer und die Kopfschmerzen werden nicht gering sein, aber wer denkt schon daran, im Zustand des Vollrausches!

  2. 2

    […] die Hitze tut ihr übriges und die Getränkeindustrie wird es zu schätzen wissen. Kritik solcher Massenmobilisierung ist da durchaus […]

  3. 3

    Die Teutschen Gladiatoren haben ihren Zweck erfüllt. Über Wochen haben sie die Einschaltquoten auf über 80% hochgehalten und es dem Parlament ermöglicht eine Reihe von verschärfenden Sozialgesetzen an der Bevölkerung vorbei durch Bundestag und Bundesrat zu bringen.
    Die Wirkung wird Langzeitcharakter haben.
    Wir als Linke streiten uns, wer der bessere Rote oder Kommunist ist. Traurig aber WAHR !!!!
    Täglich finde ich dafür Bestätigungen, ob es in Gesprächen oder sog. Bündnissen ist. Jeder für sich hat seine eigene Wahrheit, was in Wirklichkeit langgenährte und immer wieder hervorgeholte Vorbehalte sind. Wer steht nicht gern im Licht?? Doch Verzweifeln gilt nicht.

    Wolfgang

  4. 4

    @Wolfgang – kannst Du mir sagen, was ein „Linker“ ist?
    Ist er ein Sozialsdemokrat oder ein Kommunist oder ein Grüner oder ein CDU/CSU-Mann (Frau)?
    Ist einer schon ein „Linker“ weil er gegen Harz IV ist oder erst, wenn er das politische System als Ganzes in Frage stellt?
    Mir scheint,es ist Mode, sich als „Links“ zu bezeichnen – das ist so schön unkonkret! Wir sind ja alle irgendwie „Links“. Sogar Schabowski war mal „Links“.
    Unter Kommunisten habe ich noch niemals Streit erlebt, wer der Bessere ist – nur unter solchen, die sich selbst als die Besseren bezeichnen und andere Kommunisten in Schubladen stecken.
    Und Vorbehalte höre ich nur von denen, die laufend feststellen, was andere falsch machen. Solche „Feststeller“ kenne ich zu Genüge.
    Veränderer brauchen wir.

    Stark bleiben!

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