„Anschluß angebahnt“

Junge Welt vom 6./7. Februar 2010  – ein lesenswerter und informativer Artikel über die Vorbereitung der Vereinnahmung der DDR-Wirtschaft und der Nichtachtung ostdeutscher Politiker durch, allen voran, Helmut Kohl.

Auf den Artikel selbst will ich hier nicht eingehen, dieser bedarf keines Kommentares. Nur dieses Foto, das in der „Jungen Welt“ abgebildet ist – es spricht Bände!

romberg.jpg

Rechts: DDR-Finanzminister Walter Romberg, links: Staatssekretar der BRD Horst Köhler. Wie konnte sich Romberg nur derart anbiedern. Ein solcher „Bückling“ als Minister vor dem Staatssekretär! Und Köhler stocksteif, hocherhobenen Hauptes mit dem Grínsen eines Okkupanten.

Hätten die letzten Politiker der DDR sich etwas weniger verbeugt und mehr wachsame Augen für die Prozesse statt für die neueste Schuhmode gehabt! Stattdessen haben sie sich allesamt überfahren und ins Abseits stellen lassen – mit einer großen Verbeugung…

So betrachtet – sie mußten abgestraft werden für derartiges Verhalten – leider wurde ein ganzes Volk abgestraft und entmündigt.

Datum: Mittwoch, 10. Februar 2010 11:36
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Ein Kommentar

  1. 1

    Es stimmt, dieses Bild spricht Bände:“Herr Romberg als Heinrich Manns LIEBLING.“ Der Untertanengeist in der Okkupationszeit ging quer durchs Land und ist bis heute nicht beendet. Herr Köhler war für den Umtauschkurs vo 1:4 der Betriebe verantwortlich, oder sagen wir er erfüllte den Auftrag der hauptsächlich BRD Konzerne. Vom 30.06.90 zum 01.07.90 fand eine der größten von langer Hand vorbereiteten Enteignungen eines Volkes statt. Viele, nicht alle, jubelten in der Nacht der „DM“ zu. Sie wußten nicht, daß sie Gleichzeitig der Arbeitsplatzvernichtungsmaschine, den Banken und Konzernen zujubelten. Denn was war noch geschehen:“ In der gleichen Nacht traten die wichtisten Begleitgesetze in Kraft-die Arbeitsgesetzgebung der BRD und das Betriebsverfassungsgesetz der BRD.“ Formal waren wir noch DDR, Juristisch waren die Sozialgerichte der BRD zuständig. Der 01.07.90 war der Tag, an dem ich die Kündigung,zum 31.08.90 erhielt. Meine Kündigungsschutzklage mußte ich beim zuständigen Sozialgericht in Berlin- Kreuzberg in der Yorckstrasse einreichen. So viel zur „untertänigsten Vereinigung oder doch Okkupation?“ und zum Bild. Es spricht Bände!!
    Gruß Wolfgang

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