Streikrecht

In der heutigen jw ein Artikel, daß auch Lehrer streiken wollen: „Streikrecht für Beamte durchsetzen„.

Es mutet schon fast pervers an, wenn eine Regierung festlegt, ob jemand gegen wirtschaftspolitische Entscheidungen seinen Unmut äußern darf. Wenn es einen Grund zum Streik gibt, dann sollte man streiken und nicht fragen: „Darf ich bitte mal streiken?“. Ich will zwar sagen, daß ich mit verschiedenen Dingen unzufrieden bin, aber ich will keine Nachteile haben und nicht meinen Job verlieren. Aus diesem Grund streike ich nur, wenn es mir erlaubt wird und ich keine Konsequenzen tragen muß. – Was für brave Bürger. Mit so einer Haltung setzt man alle Signale an die Regierung: Ihr dürft meine Rechte beschneiden ohne Ende, ich werde nur den Mund aufmachen und protestieren, wenn ihr es mir erlaubt.

In den Anfängen des Kapitalismus sind die Arbeiter auf die Straße gegangen, haben alles riskiert, um sich bessere Arbeitsbedingungen und Löhne zu erkämpfen. Viele ließen dabei ihr Leben. Aber es gab noch etwas, das heute wie ein Fremdwort anmutet: Solidarverhalten. Die Arbeiter organisierten sich und errangen mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen. Heute lassen sie sich von den unternehmernahen Gewerkschaften an der Leine führen.

Datum: Mittwoch, 10. Mai 2017 7:40
Themengebiet: Aktuelle Politik, Allgemein Trackback: Trackback-URL
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Ein Kommentar

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